Als Novak Djokovic, serbisch, am Samstag im dritten Runde des Wimbledon 2025All England Club, London den 100. Match‑Sieg seiner Karriere feierte, war die Stimmung im Stadion elektrisierend. Der 37‑jährige Sechste‑Saat platzierte einen geraden Satz gegen den ebenfalls serbischen Mitstreiter Miomir Kecmanovic und zog damit ins Halbfinale ein – ein Meilenstein, den nur Roger Federer zuvor in zwei Grand‑Slam‑Turnieren erreicht hatte. Der Sieg zählt zu den denkwürdigsten Momenten des Sommers und wirft ein neues Licht auf die anhaltende Dominanz des Serben im Herrentennis.
Historischer Meilenstein für Djokovic
Der 100. Sieg am Rasen war kein Zufall, sondern das Ergebnis einer langen, fast schon unermüdlichen Karriere. Seit seinem Debüt im Jahr 2003 hat Djokovic über 1100 Matches auf höchstem Niveau bestritten und dabei 24 Grand‑Slam‑Titel gesammelt. Noch bemerkenswerter: Mit diesem Ergebnis wird er zum zweiten Spieler, der in zwei verschiedenen Majors je 100 Siege verbuchen kann – Federer erreichte diesen Doppel‑Meilenstein bereits 2019 am Wimbledon und den US Open.
„Dieses Match war ein Test meiner körperlichen und mentalen Belastbarkeit“, sagte Djokovic nach dem Spiel. „Ein cent Prozentiger Fokus, unterstützt von meinem Team, hat den Unterschied gemacht.“
Turnierverlauf und Schlüsselmatches
Djokovic musste bereits in der zweiten Runde einen harten Kampf gegen den italienischen 22‑ten Saat Flavio Cobolli überstehen. Nach einem knappen Tiebreak im ersten Satz (6‑7 (6‑8)) drehte er das Spiel und gewann die folgenden drei Sätze (6‑2, 7‑5, 6‑4). Diese Vier‑Satz‑Niederlage zeigte seine Fähigkeit, nach einem Rückschlag zurückzukommen – ein Merkmal, das ihm im Laufe seiner Karriere immer wieder zum Sieg verholfen hat.
Im Halbfinale traf er schließlich auf Taylor Fritz, den vierten Saat. Der Serbe verlor den ersten Satz, kämpfte sich aber zurück und setzte das Match schließlich im fünften Satz aus, nachdem Fritz einen schweren Knöchelprellung erlitten hatte. Währenddessen zog Jannik Sinner aus Italien in das Endspiel ein, wo er den spanisch‑amerikanischen "Löwen" Carlos Alcaraz mit 4‑6, 6‑4, 6‑4, 6‑4 besiegte.
Reaktionen von Spielern und Experten
Nach dem Match äußerten sich mehrere Top‑Spieler. "Novak zeigt weiterhin, warum er zu den Größten gehört", meinte der frühere Weltranglistenerste Andy Murray. "Seine Fitness, sein Spielverständnis und seine mentale Stärke sind beispiellos."
Der ehemalige Coach Marian Vajda fügte hinzu: "Der 100. Sieg ist nicht nur eine Statistik, er symbolisiert die Kontinuität von Djokovic im elitärsten Kreis des Tennis – ein Zeichen für kommende Generationen."
Bedeutung für die Tenniswelt
Der Meilenstein hat mehrere Implikationen. Erstens bestätigt er Djokovics Fähigkeit, auf Rasen, Hart und Sand gleichermaßen zu dominieren – ein seltenes Allround‑Talent. Zweitens setzt er ein Zeichen im Wettkampf um die Vorherrschaft in der „Goldenen Generation“ des Herrentennis, die bereits jetzt von Spielern wie Sinner, Alcaraz und dem jungen Amerikaner Ben Shelton angefochten wird.
Statistisch betrachtet ist Djokovics 100‑Sieg‑Marke das 12. Mal, dass ein Spieler im Wimbledon mehr als 100 einzelne Match‑Siege erzielt hat; nur Federer (106) und das frühe Wimbledon‑Idol Björn Borg (101) liegen darüber.
Ausblick auf die kommenden Wochen
Mit dem Halbfinale vor der Tür wird die Frage lauter: Wer wird im Finale stehen? Sinner hat bereits bewiesen, dass er den Druck eines Grand‑Slam‑Abschlusstages tragen kann, während Alcaraz nach seiner beeindruckenden Aufholjagd im Endspiel seine Position als Kontinentalsieger festigen will.
Für Djokovic bedeutet ein weiteres Finale die Chance, seinen Rekord von 24 Grand‑Slam‑Titeln zu erhöhen – ein Ziel, das scheinbar greifbarer denn je ist. Unabhängig vom Ausgang bleibt sein 100. Wimbledon‑Sieg ein historisches Kapitel, das zukünftige Generationen inspiriert.
- 100. Match‑Sieg von Novak Djokovic am All England Club
- Drei Sätze zum 1‑Satz (6‑7, 6‑2, 7‑5, 6‑4) gegen Flavio Cobolli
- Jannik Sinner gewinnt Wimbledon 2025 gegen Carlos Alcaraz
- Junger Amerikaner Ben Shelton erreicht Viertelfinale
- Elena Rybakina verliert überraschend gegen Clara Tauson

Frequently Asked Questions
Wie beeinflusst der 100. Sieg von Djokovic seine Position im Weltranking?
Der Sieg gibt Djokovic wichtige Weltranking‑Punkte, die seine aktuelle Nummer 2 festigen. Experten rechnen damit, dass er bei einem möglichen Weiterkommen ins Finale wieder in die Top‑3 aufsteigen könnte, weil die Punkte für ein Finale deutlich höher liegen.
Warum ist der 100. Wimbledon‑Sieg historisch bedeutsam?
Nur Roger Federer hatte zuvor in zwei Majors je 100 Siege erzielt. Djokovic schließt sich damit dieser exklusiven Elite an und demonstriert seine Langlebigkeit und Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Platzbeläge.
Welche Chancen haben Jannik Sinner und Carlos Alcaraz im Finale?
Sinner zeigte im Finale eine bemerkenswerte Konstanz, besonders im Rückhandspiel. Alcaraz dagegen profitierte von seiner Aggressivität, doch mehrere unforced errors kosteten ihn Punkte. Viele Analysten sehen Sinner als leichten Favoriten, doch im Tennis kann ein einziger Aufschlag das Ergebnis kippen.
Wie wirkt sich der Erfolg von jungen Spielern wie Ben Shelton auf das Turnier aus?
Sheltons Lauf bis ins Viertelfinale brachte frischen Schwung und erhöhte das Zuschauerinteresse, besonders bei amerikanischen Fans. Sein aggressiver Aufschlag wird künftig als ein weiterer Faktor gelten, der das Kräfteverhältnis im Herren‑Singles verändert.
Was bedeutet die Niederlage von Elena Rybakina für die Damen‑Wimbledon?
Rybakinas Ausscheiden eröffnet das Feld für Spielerinnen wie Iga Świątek und Mirra Andreeva, die nun als mögliche Favoritinnen gelten. Die unerwartete Überraschung unterstreicht, dass die Women's Draw 2025 besonders offen ist.